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Freitag, 20. November 2015

Vererbtes Glück – eigenes Glück?

Heut teilte mir ein Bekannter mit, dass er und seine Frau sich entschlossen haben, ihr übergroßes Familienanwesen zu veräußern, erst mal in eine Mietwohnung zu ziehen und sich evt. später ein kleines Haus neu zu bauen.
Ob sie sich das auch gut überlegt haben, fragte ich.
Ja, wir wollen endlich mehr Zeit für uns und unsere Dinge. Endlich frei sein. Schau, wir arbeiten beide und seit zwanzig Jahren geht jede freie Minute in Um- und Ausbau, Rasen mähen, Hecke schneiden und und und … es ist einfach viel zu groß und umfangreich was wir da haben und wir stehen irgendwie nur noch unter Druck ...

Hmm, aber Ihr habt doch selbst immer mehr ausgebaut und mehr Grund dazu gekauft... weshalb?

Ja, weil wir es nicht anders wußten. 
Wir haben es von den Eltern so gelernt und haben deren Werte nie in Frage gestellt.
Schließlich sagten sie immer, sie tun das alles nur für uns.............................


Vielen Menschen ging und geht es ähnlich.
Sie verbiegen sich im wahrsten Sinn des Wortes mitunter ihr Leben lang und
sind auf der Flucht vor ihren eigenen Wünschen und Gedanken ggf. etwas zu ändern, denn das schlechte Gewissen verfolgt sie …


ICH habe das doch alles nur für Dich gemacht …. 
klingt ja vielleicht ganz gut – oh, jemand tut etwas für mich, interessiert sich für mich … 
ähh, hmm, doch woher weiß der überhaupt was ich für mich gut finde?! 
Wurde ich da je nach gefragt? Und selbst wenn …


Wir alle werden mit verschiedensten Glaubenssätzen groß.
Ein AUA tut weh. - dem einem sehr – dem anderen weniger
Wer weint ist traurig. - der eine zwei Tage – ein anderer drei Wochen
Wir sollen dankbar sein, wenn uns etwas zuteil wird …..


Jeder Mensch kann nur sein eigenes Leben leben und fühlen was er selbst fühlt.


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